Ein nachhaltiges Vogelhäuschen

Eigentlich hatten wir neulich im Gartencenter eines für 10€ im Angebot schon im Einkaufswagen, aber dann fiel mir ein: mach doch als nächstes Kleinprojekt selbst so ein Häuschen. Denn ich hatte schon länger nichts mehr gemacht – was nicht mit L-Boxxen zusammenhing – und all die blauen Tools sollten auch mal wieder zum Einsatz kommen.

Es verstrichen 2-3 Wochen und der Zufall wollte, dass unser Nachbar just seinen alten Schrank zum Sperrmüllabholen auf den Gehweg gelegt hatte. Ein genauer Blick ergab, dass die Fronttüren aus Echtholz waren und noch super in Schuss. Von denen habe ich mir dann mal gleich 3 Stück mitgenommen und somit hatte dieses Vorhaben dann sein Holz.

Gesägt, Getan …

…war also wiedermal das Motto. Am WE ging es dann gleich mal los.
Einen Plan hatte ich nicht und war auch dieses Mal ehrlicherweise zu faul dazu. Da das Bild des Vogelhäuschens aus dem Gartencenter noch einigermaßen im Kopf war, wusste ich in etwa wie ich es angehe.

Zunächst wurde die Fronttür an einem Ende auf 20cm gekappt. Dafür FSN angeflanscht und mit der GKT55GCE sauber abgelängt. Der Giebel sollte standardmäßig 120° werden was ich am exaktesten mit der Kapp- und Panelsäge GCM8SDE bewerkstelligen konnte. Danach wurden die Hälften erstmal mit 2 Flachdübeln fixiert (GFF22A) und dann zusammengeleimt.
Als nächtes kamen Rückwand und der Boden an die Reihe. Als Maß sah ich dabei jeweils 15cm in der Innentiefe und der seitlichen Höhe bis zur Dachschräge vor.

Die dazu notwendigen Sägearbeiten wurden ebenfalls mit der Kapp- und Panelsäge schnell erledigt. Etwas Messarbeit war jedoch beim Sägen des Winkels an der Rückwand erforderlich, um exakt die Mitte zu treffen. Das Holz hat eine Stärke von 21mm welche bei den jeweiligen Längen zu berücksichtigen war.

Generell hatte ich beschlossen, dass man keine Schraubenköpfe am Schluss sehen sollte. Dies habe ich zum einen mit den Jig Holzdübeln von Wolfcraft erreicht und zum anderen, durch Konusplättchen, die ich mit einem 15mm Scheibenfräser selbst aus einem Opferstück der restlichen, abgesägten Fronttür herausgefräst hatte.

Weiter ging es nun mit den seitlichen Stützen. Diese sind aus den Rändern der Fronttür entstanden (d.h. entlang der Hohlkehlfräsung und dem abgerundeten Rand), welche ich ebenfalls mit meiner Tauchkreissäge und Führungschiene abgesägt hatte und ca. 4cm breit wurden. Die Schräge an der Giebelseite konnte aber dann nur mit der Kappsäge erstellt werden. Am Schluss noch die Schrägbohrung für die Jig-Dübel und das ganze veschraubt.

Aus zwei kleinen Reststücken der seitlichen Stützen habe ich dann noch kleine Absätze mit 8er Holzdübel an die Rückwand fixiert. Mit einer kleinen Hohlkehlnut auf der flachen Seite, damit die Sperlinge besseren Halt dort haben werden.

Jetzt fehlte nur die seitliche und vordere Verblendung, die aus den gleichen Reststücken der Front gesägt wurden. Diese habe ich aber nur verleimt. Leider fiel mir später ein, dass ich ja noch ein Reststück 10er Rundholz übrig hatte, das ich als Sitzstange zwischen den Seitenstützen befestigen wollte. Das musste ich jetzt nachträglich bohren, wobei mir der Abstand von 20cm reichte, um mit der GWB12V-10 die entsprechenden Löcher seitlich zu bohren.

Wie weiter oben im Text schon erwähnt, wollte ich keine sichtbaren Schraubköpfe haben. Diese sind aber bei der Montage der Giebelfront entstanden, da diese durch Leim alleine nicht hielt. Dazu wäre an zusätzlicher Anschliff in Stärke der Giebelfront auf der Innenseite der Dachschrägen notwendig gewesen, was mir im Nachhinein zu umständlich erschien.

Als Lösung kam mir jeodch die Idee, dass ich diese Giebelfront mit einem kleinen Gewölbeprofil abschliesse. Da ich das KS3000 Set für meine GST160 für geführte Rundschnitte mit der Stichsäge habe, konnte ich aus dem letzten Reststück der Front ein Kreissegment mit 40cm Radius aussägen. Dieses Teil ließ sich dann bestens an der Stirnseite verleimen.

Und zum Schluss fehlte jetzt nur noch eine Möglichkeit das Vogelhäuschen aus Massivbauweise 😉 zu befestigen. Dazu wurden im Boden 4 Gewindeeinsätze für Holz gesetzt und mit 2 T-Nut Trägern aus Stahl verschraubt, die ich noch im Keller übrig hatte.

Mit diesen Haltern konnte ich das Projekt dann problemlos an unser Balkongeländer fixieren – und das sogar nur mit Kabelbindern. Hält bombenfest.

Es war mal wieder ein schönes, kleines und sehr kostengünstiges Projekt, bei dem ich viele Tools wieder einsetzen konnte. Neben den oben schon erwähnten, waren diverse Schrauber am Start sowie zum ersten Mal der neue 12V Exenterschleifer GEX12V-125 , der mit den

Netzstrukturschleifblättern der Expert M Serie guten Abtrag leistete. Auch die GKF12V-8 durfte nicht fehlen – denn Kanten formen muss man immer.

Noch 2 kleine Schraubhaken zur Futter Halterung an die Dachinnenseite montiert und die Spatzen können einziehen.

Es waren in der Summe schon einige Stunden Arbeit. Somit hoffe ich, Euch hat der Beitrag beim Lesen etwas Freude gemacht und zur Nachahmung animiert. Des Weiteren freue ich mich wie immer sehr über Eure Kommentare unten.

6 Gedanken zu „Ein nachhaltiges Vogelhäuschen

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